Prof. Dr. Harald Lesch

Prof. Dr. Harald Lesch

GREEN BRANDS Germany Persönlichkeit 2023

Astrophysiker, Philosoph, Wissenschaftsjournalist und „Senior-Influencer“


Er ist Astrophysiker, Philosoph, Wissenschaftsjournalist und inzwischen auch „Senior-Influencer“: Prof. Dr. Harald Lesch. Wenn er hochkomplexe Themen wie Teilchenphysik und Sonnenstürme erklärt oder über die Funktionsweise von Wärmepumpen oder Teleskopen informiert, lauscht ihm ein Millionenpublikum. Seriös, verständlich und stets wissenschaftlich fundiert – so kennen und lieben ihn TV-Zuschauer seit mehr als 20 Jahren.

Wohl kaum jemand erklärt die Welt besser als der habilitierte Physikprofessor. Doch nicht nur theoretisch beschäftigt er sich mit Natur und Umwelt. Ihm liegt auch ganz praktisch etwas daran, dass unser Planet geschützt und erhalten wird. So ist Lesch seit 2015 Mitglied im Bayerischen Klimarat. Er unterstützt und befürwortet die Arbeit von Fridays for Future und ist öffentlicher Mahner für mehr Klimaschutz.

Seine Reichweite in TV und Internet nutzt er, um auf den Klimawandel und seine Folgen aufmerksam zu machen und die Menschen aufzurütteln. In einem Interview mit der „Apotheken-Umschau“ sagte Lesch: „Wir werden uns über viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, mit einer Klimaanpassung auseinandersetzen müssen“. Schon heute gebe es zu wenig Grundwasser, worunter Landwirtinnen und Landwirte litten. „Die wissen: Die Klimakrise ist längst da.“

Für die Fridays-for-Future-Bewegung ist Lesch voll des Lobes. Sie hätten „einen unglaublich wichtigen, moralisch sauberen Punkt gemacht. Jede Generation von Kindern hätte das sagen können: „Was macht ihr mit unserer Zukunft!“ Weil die Bewegung „moralisch so klar“ sei, könne ihnen niemand widersprechen. „Und es ist ihnen gelungen, über die Neuen Medien eine Aufmerksamkeit zu schaffen, die früher unmöglich gewesen wäre“, so Lesch. Auch er selbst nutzt die Reichweite in TV und Internet, um aufzuklären und zu informieren.

Prof. Harald Lesch
Prof. Dr. Harald Lesch
Harald Lesch träumte als Kind davon, Astronaut zu werden. Daraus wurde nichts. Stattdessen studiert er das Universum von der Erde aus. In "Terra X - Faszination Universum" startet er zumindest virtuell mit einem Raumschiff zu einer Reise durch unser Sonnensystem.

Die Medienkarriere des 63-Jährigen begann 1998 mit den Sendungen „Alpha Centauri“ und „Die Physik Albert Einsteins“ beim Sender BR-alpha. Ab 2007 moderierte er beim ZDF zunächst die Sendung „Abenteuer Forschung“, die später in „Leschs Kosmos“ umbenannt wurde. Trotz der späten Sendezeit erreicht Lesch damit regelmäßig ein Millionenpublikum. Seit 2009 führt er unter anderem durch die Terra X-Reihe „Faszination Universum“. Daraus entstand 2016 auch der YouTube-Kanal „Terra X Lesch & Co.“, mit der Lesch das Internet erobert.

Schaffen wir die Energiewende? Wie intelligent ist KI? Oder wie funktionieren eigentlich Gravitationswellen? In seiner ZDF-Sendung „Leschs Kosmos“ und in seiner YouTube-Sendung „Terra X Lesch & Co.“ präsentiert Harald Lesch Wissenswertes aus Naturwissenschaft und Technik. Und das stets kompetent, verständlich und unterhaltsam.

Wöchentlich geht es um ein naturwissenschaftlich oder philosophisch relevantes Thema unserer Zeit. Dabei nähert sich Harald Lesch jedem Thema aus wissenschaftlicher Sicht und bringt den Zuschauern detailreich relevante Fakten, neueste Forschungsergebnisse und aktuelle gesellschaftspolitische Diskussionen näher. Die TV-Sendung erreicht am späten Dienstagabend regelmäßig mehr als 1,6 Millionen Zuschauer. Die YouTube-Sendungen haben bis zu einer Million Klicks pro Folge.

Ein YouTuber mit über 50? Anfangs habe sich Harald Lesch dagegen gewehrt. „Ich habe gesagt: Ich bin 55! Ich bin doch kein YouTuber. Und schon gar kein Influencer.“ Inzwischen findet er Gefallen an dem Format. Schon früh habe er alle möglichen Dinge erklärt. „Ich bin Pädagoge vom Scheitel bis zur Sohle.“

Harald Lesch und Ute Fenkner-Gies vom Forstamt Kaiserslautern begutachten Borkenkäfer-Schäden.
Harald Lesch nimmt die Zuschauer mit an den Rand der Erkenntnis und begibt sich in den Sog des Schwarzen Lochs.
Mai Thi Nguyen-Kim und Harald Lesch im Studio.

Doch von vorne: Harald Lesch wurde am 28. Juli 1960 in Gießen als Sohn einer Gastwirtsfamilie geboren. Sein Vater war Starkstromelektriker. Ursprünglich wollte er nicht nur Sterne beobachten, sondern selbst zu ihnen fliegen. Sein Traumberuf als Kind: Astronaut. Er bewarb sich bei der NASA. Doch die US-Raumfahrtbehörde sagte freundlich ab. Immerhin war der Bewerber erst neun Jahre alt. „Ich war damals das, was man heute einen Nerd nennt“, sagt Lesch über sich. Vor allem die Science-Fiction-Serie „Perry Rhodan“ hatte es ihm angetan. „Da habe ich zum ersten Mal etwas von Neutronensternen gelesen.“

Nach dem Abitur studierte er von 1978 bis 1987 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und später an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn Physik und als Nebenfach Philosophie. Bis 1991 war er zunächst Forschungsassistent an der Landessternwarte Heidelberg-Königsstuhl. 1992 war Lesch Gastprofessor an der University of Toronto. Seit 1995 arbeitet er als Professor für theoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Zudem unterrichtet er Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München.

Neben seiner TV-Karriere als Moderator und Sprecher hat sich Harald Lesch auch als Sachbuchautor einen Namen gemacht. Seine Themen reichen auch hier vom Urknall, über die Geheimnisse des Universums bis hin zu Erneuerbaren Energien. Wie in seinen TV-Sendungen versteht Lesch es auch in seinen Büchern, unterhaltsam und verständlich zu erklären.

Für seine fundierte Berichterstattung vor der Kamera wurde Harald Lesch 2018 und 2020 mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Bestes Infotainment“ ausgezeichnet. 2012 erhielt er die „Urania-Medaille“ für sein „außerordentliches Engagement in der Wissenschaftsvermittlung“. Zudem ist er u.a. Träger des Bayerischen Verdienstordens, des Hanns-Joachim-Friedrich-Preises und des Bayerischen Buchpreises.

Harald Lesch ist überzeugt, dass sich der menschgemachte Klimawandel noch aufhalten lässt, wenn wir jetzt handeln. Doch was empfiehlt er den Bürgern als Sofortmaßnahmen, um Energie zu sparen? „Das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Nur fliegen, wenn es unbedingt sein muss. Weniger Fleisch, weniger Milchprodukte, denn die Milchproduktion ist sehr aufwendig“.

Der Staat müsse die Bedingungen so schaffen, dass ökologisch sinnvolles Verhalten immer belohnt werde. Eine andere Option, als den radikalen Wandel zu vollziehen, gebe es nicht. „Das hier ist der schönste Planet in der Milchstraße“, sagt Harald Lesch. Es lohne sich, ihn zu schützen.

Harald Lesch gelingt es auf beeindruckende Weise, Menschen mitzureißen. Er informiert sachlich und wissenschaftlich fundiert und dennoch leidenschaftlich. Er ist versierter Lehrer, kluger Erklärer und scharfsinniger Analyst, der seine mediale Reichweite einsetzt, um Menschen wachzurütteln. Für sein Engagement für den Klimaschutz und den Erhalt unseres Planeten zeichnen wir Prof. Dr. Harald Lesch daher als „GREEN BRANDS Germany Persönlichkeit 2023“ aus.

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